WIEN. Der Schaumstoffspezialist schließt defizitäre Standorte in Deutschland.

Die schwächelnde Möbel-, Automobil-, Bau- und Heizungsindustrie hat nun auch Folgen für den Schaumstoffspezialisten Neveon. Das Unternehmen, das zur Greiner Gruppe aus Kremsmünster gehört, wird bis Mitte 2026 Standorte in Deutschland schließen. Betroffen sind laut einer Aussendung zwei defizitäre Produktionsstandorte in Ebersbach und Burkhardtsdorf sowie der Verwaltungsstandort Wiesbaden.

Trotz intensiver Bemühungen seien die Standorte laut Greiner nicht mehr wettbewerbsfähig. “Im Interesse des gesamten Unternehmens haben wir nach sorgfältiger Abwägung und schweren Herzens entschieden, auf die schwierigen Marktgegebenheiten zu reagieren und die Standorte zu schließen“, wird Neveon-Chef Jürgen Kleinrath in der Aussendung zitiert.

Sozialplan wird erarbeitet

Das bedeutet für 240 Mitarbeiter den Jobverlust, sie wurden heute über die Entscheidung informiert. Gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung werde ein umfassender Sozialplan erarbeitet, heißt es in der Aussendung. Neveon produziert und verarbeitet rund 300 verschiedene Standard- und Spezialschäume, die etwa in Möbeln oder Autositzen zum Einsatz kommen.

Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 641 Millionen Euro und beschäftigte rund 2800 Mitarbeiter an 55 Standorten in 14 Ländern. Neveon ist eine der drei operativen Sparten von Greiner, dem weltweit führenden Unternehmen für Kunststoff- und Schaumstofflösungen. Greiner mit Sitz in Kremsmünster wurde 1868 gegründet, insgesamt 10.500 Mitarbeiter erwirtschafteten im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 2,12 Milliarden Euro.

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